Emanuel Feuermann

22. November 1902
Emanuel Feuermann wird in Kolomea, Galizien, geboren.

1909
Die Familie zieht nach Wien um, wo der junge Feuermann ein Violoncello-Studium beginnt.

1914
Der elfjährige Feuermann gibt sein erstes Solokonzert. Es folgen Konzerte mit dem Wiener Philharmonischen Orchester und dem Leipziger Gewandhaus Orchester.

1916 – 1918
Feuermann geht für weitere Studien nach Leipzig zu Julius Klengel, Cellist am Leipziger Gewandhaus.

1918
Das Gürzenicher Konservatorium in Köln ernennt den sechzehnjährigen Feuermann zum Leiter der Cello-Klasse. Er wird für Konzerte mit dem Gürzenicher Quartett und als erster Cellist des Gürzenicher Orchesters unter Vertrag genommen.

1921
Feuermann lernt bei Hauskonzerten der Kölner Mäzenatenfamilie Reifenberg bedeutende Musiker wie Casals, Furtwängler and Hindemith kennen. Er spielt für Parlophon seine ersten Schallplattenaufnahmen ein, denen 1926 und 1929 weitere folgen.

1929
Feuermann erhält eine Cello-Professur an der Berliner Musikhochschule -heute Universität der Künste Berlin. Er beginnt, Solokonzerte zu geben, bei denen er von seiner Schwester Sophie am Klavier begleitet wird.

März 1933
Zusammen mit anderen jüdischen Lehrkräften wird Feuermann aus „künstlerischen Gründen“ vom Dienst an der Berliner Hochschule suspendiert. Kurz darauf wird er als „untragbarer Jude“, trotz der Proteste seiner jüdischen und nichtjüdischen Schüler, entlassen.

Juli 1933
Feuermann verlässt Berlin und geht auf Konzertreisen nach Nord- und Südamerica, den Nahen und Fernen Osten. Stationen sind Java, Batavia, Singapur, Japan, China, Brasilien und die USA. Er spielt u.a. mit dem Chicago Symphony Orchestra und dem New York Philharmonic Orchestra.

April 1934
Feuermann kehrt nach Europa zurück, um sich einer eigentlich harmlosen Leistenbruchoperation zu unterziehen. Nur eine spezielle Behandlungsmethode rettet ihm das Leben.

Juni 1935
Feuermann verlobt sich mit Eva Reifenberg. Sie heiraten im Oktober desselben Jahres.

1937 – 1938
Die Feuermanns leben in Zürich, bevor sie endgültig in die USA emigrieren, wo Feuermann zusammen mit Jascha Heifetz und William Primrose in Los Angeles Ferienkurse für Musik leitet und am Curtis Institute in Philadelphia lehrt.

1941
Die USA treten in den Krieg ein, und Feuermann stellt sich für die Truppenbetreuung zur Verfügung.

25. Mai 1942
Feuermann stirbt mit neununddreißig Jahren überraschend an den Folgen einer Operation.